Rheinhessisches Meer - Ein Gartenteich
  Moorbeet
 

Das Moorbeet in der Zinkwanne


Immer wurde das gute, alte Stück von einer Ecke in die andere geschoben, aber es fand sich keine angemessene Verwendung für "Omas bestes Stück".





Nun wird es eine bekommen ....

Wir haben, sozusagen als Test für ein späteres, grösseres Projekt unser erstes Moorbeet angelegt. Hierzu wurde zunächst die Zinkwanne innen mit Kunststoff ausgestrichen.





Um die Wanne zum einen haltbarer zu machen und zum anderen das Metall zu versiegeln. Verwendet haben wir eine Versiegelung für Schwimmbäder und Duschen.

Sehr wichtig bei einem Moorbeet ist, dass das Moor ständig feucht gehalten wird und niemals austrocknet. Für ein Moorbeet in einer Wanne bietet sich hierzu nur ein verdeckter, also ein in den Torf integrierter Wasserspeicher an. Die Hohlkörper, bei uns umgedrehte Blümentöpfe, werden so eingebracht, dass im Torf Hohlräume geschaffen werden, in denen sich das Wasser sammeln kann.





Auch vor der Fertigstellung war schnell ein schönes Plätzchen für unsere "Moorwanne" im Garten gefunden.




Um später wirklich noch feststellen zu können, ob genügend Wasser im Moorbett ist, haben wir "zur Sicherheit" noch einen Wasserstandsanzeiger für Hydrokulturkästen eingebaut. Etwas hochgestellt auf einem kleinen Blumentopf und mit Gaze gegen eindringenden Torf geschützt.







Nun könnten wir die Wanne eigentlich füllen, aber zuvor noch ein paar Worte zum Torf. Für Moorbeete muss unbedingt reiner Weisstorf ohne jegliche Zusätze von Düngern oder Mineralien verwendet werden. Auch Mischungen aus Weiss- und Schwarztorf sind als Substrat für ein Moorbeet nicht geeignet. Schwierig zu bekommen ist Weisstorf nicht. Wir haben ihn im Baumarkt gekauft, einen Ballen à 150 ltr. der Marke "Flora"

Wenn man nun diesen Ballen öffnet, ist der Torf staubtrocken und so leider nicht in der Lage, Wasser zu speichern. Er muss zuvor ausgiebig gewässert werden. Wir haben hierzu einfach unsere Schubkarren "missbraucht" 





Dazu noch ein Wort zum Wasser: Moorbeetpflanzen mögen (bis auf ganz wenige Ausnahmen) keinen Kalk, somit ist Leitungswasser in den meisten Gebieten, wie auch bei uns, nicht geeignet, um den Torf zu wässern. Am besten verwendet man hierzu Regenwasser. Leider trifft das nicht auf das Wässern des Torfes zu, sondern auch für das spätere Giessen des Beetes, es sollte also ein genügender Vorrat kalkfreies / kalkarmes Wasser vorhanden sein.

Nachdem der Torf das Wasser, nach ca. 48 Stunden, aufgesogen hatte, konnten wir nun wirklich beginnen, die Wanne zu füllen




Um keine grösseren, ungefüllten Stellen zu belassen, die ggf. später einsacken, wurde das nasse Substrat zwischen den Töpfen leicht verdichtet. 





Damit sich auch der Wasserspeicher sofort füllt, haben wir die Wanne zunächst nur bis zur Oberkante der Blumentöpfe mit Torf gefüllt, dann reichlich gewässert und dann bis zur Oberkante der Wanne mit Torf gefüllt.


 

Bevor nun die Pflanzen in das Moor einziehen können, muss das Beet erst einmal ca. 14 Tage ruhen, damit sich der Torf setzen kann ...



Nun steht das Moorbeet kurz vor der Vollendung, nur wachsen müssen die Pflänzchen noch, denn so frisch eingesetzt, sieht es noch etwas kahl aus ... aber das wird hoffentlich nicht lange so bleiben.

Gekauft haben wir die Pflanzen bei der Staudengärtnerei Peters (siehe auch unter 'Links'), die eine sehr grosse Auswahl an Moorbeetpflanzen anbietet.

Folgende Pflanzen haben in der alten Zinkwanne ein neues "Zuhause" gefunden:

  • Alpenglöckchen (Soldanella dimoniei)
  • Alpenglöckchen (Soldanella pusilla)
  • Moornelke (Helonias bullata)
  • Tibetorchidee (Pleione limprichtii)
  • Tibetorchidee (Pleione Hybride 'Snow White')
  • Tibetorchidee (Pleione Hybride 'Pricei Group')
Zwergiger Moosfarn (Selaginella helvetica)

Dazu noch eine Carnivore, eine Schlauchpflanze (Sarracenia), die allerdings höchstwahrscheinlich nicht winterhart ist. Im Baumarkt, in dem wir sie aus dem Regal: "nimm-mich-mit-sonst-lande-ich auf-dem-Müll" gerettet haben, wusste man nicht mal, dass es winterharte Carnivoren überhaupt gibt ... das lässt leider befürchten, das es eine Sarracenia für die Fensterbank ist

 


Leider ist das Experiment mit der Zinkawanne gescheitert. Das lag aber an uns ...
Der Frost hat den Boden aus der Wanne gesprengt. Leider hatten wir vergessen in der Mitte der Wanne einen Stein zum Abstützen unterzulegen.

Auf ein Moorbeet wollten wir aber nicht verzichten, so haben wir eine alte, kleine Teichwanne in den Boden eingelassen, die Wasserspeicher und den Torf dort wieder eingebracht und auch die Pflanzen wieder eingesetzt - einige sind noch dazugekommen ...
So sieht unser Moorbeet jetzt aus:


 
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