Rheinhessisches Meer - Ein Gartenteich
  Teicherweiterung
 
 Teicherweiterung 2009 / 2010


Nach einem „faulen“ Jahr 2008 ging es in diesem Jahr endlich weiter an der Baustelle „Rheinhessisches Meer“.


Der Fertigteich, der für die erste Bauphase weichen musste, stand immer noch ungenutzt auf dem Nachbargrundstück. Zum Wegschmeissen ist er zu schade, also sollte er in die 2009er Teicherweiterung integriert werden.


Der richtige Platz für den Teich war schnell gefunden.




Das gesamte Areal ist aufgeschüttet, um die Hanglage unseres Grundstückes in eine Ebene zu verwandeln. Ausserdem liegt der Teich in unmittelbarer Nähe zum Kellerabgang. Hier bietet der PE-Teich gegenüber einen reinen Folienteich etwas mehr Halt – so war jedenfalls unsere Überlegung.


Ach ja ... es liegt übrigens nicht am mangelhaften Können des Fotografen, das Bild ist nicht schief. Der Teich wurde bewusst nicht waagerecht eingegraben. Der Grund wird aber später klarer werden – ein kleiner Tipp: durch den Teich wird ein Bachlauf fliessen.


Bevor nun mit dem Bachlauf begonnen werden konnte, waren, wie immer, noch ein paar vorbereitende Arbeiten notwendig. Die Mauer zum Kellerabgang wurde „optisch“ verlängert, als Abgrenzung zum Gartenweg, der natürlich auch noch zu bauen war.




Beim Bau des Teiches im Jahr 2007 hatten wir den Uferwall nur mit Erde und Sand angeschüttet und locker verdichtet. Den Nachteil dieser Bauart entdeckten wir erst nach der Fertigstellung. Viele Stellen sind durch den breiten Ufergraben kaum zu erreichen und auf den Uferwall kann man eben nicht treten, auf Grund der Bauart. So entschieden wir uns diesmal dafür, den Uferwall mit einem Betonunterbau zu versehen.



Auf den Unterbau wurde dann der Uferwall aufgebracht, diesmal ebenfalls aus Beton. Der Ast übrigens ist nicht zufällig in die Baustelle gefallen. Jeden Tag mussten wir morgens neugierige Frösche retten, die den noch leeren Teich nicht mehr verlassen konnten. So diente der Ast als „Froschtreppe“




Da der Fertigteich keinen Einlauf für den Bach hat, mussten wir den durch die Ausformung des Uferwalls schaffen.



 


Das selbe gilt auch für den Auslauf. Und nun kommen wir auch mal auf den Grund für den schief eingegrabenen Teich zurück – eben damit der Auslauf etwas tiefer ist als der Einlauf.


Mit vollständigem Uferwall versehen sah unser Projekt nach einigen Tagen Arbeit dann so aus:



 


Und die Betonsteine des Weges hatten wir zwischenzeitlich auch verlegt.


Die beiden Betonplatten waren schon auf einigen Bildern zu sehen, aber was hat es damit auf sich? Für diesen Bachlauf hatten wir keine Brücke geplant, sondern eine "Kreuzung"


Zwischen den beiden Rasenkantensteinen wird später der Bach fliessen. Nachdem die Folie verlegt ist, werden wir Trittsteine in Beton setzen, zwischen denen dann dass Wasser läuft. Aber so weit sind wir noch nicht.


Als Gründung haben wir 20 cm verdichteten Schotter eingebracht und darauf 30 cm Beton. Schliesslich sollen sich später die Trittsteine nicht durch die Folie drücken. Und noch etwas machte die aufwendigere Gründung notwendig. Unser Boden besteht, wie man es bei uns in der Gegend nennt, aus „Lette“. Leider sind wir keine Geologen und Wikipedia hat auch keine Informationen dazu, so können wir keinen allgemeinverständlichen Namen anbieten. Es ist jedenfalls ein „Zeug“, dass die Farbe von Lehm hat und im feuchten Zustand ebenso schmierig ist. Bei Trockenheit allerdings schrumpft der Boden, obwohl mit sehr vielen Steinen durchsetzt, stark zusammen.


Im Hintergrund ist der Rohbau der „Quellgrotte“ zu sehen. Als Abdeckung dienst ein angefertigter Holzkasten, durch den später der Schlauch geführt wird. Auf diesem Bild ist es etwas besser zu sehen



 


Rund um die Grotte werden später Feldsteine gelegt. Der Kasten wird mit einem Folienrest ausgelegt und auch mit Steinen belegt, deren Zwischenräume mit Erde verfüllt werden, damit Pflanzen eingesetzt werden können, die dann, hoffentlich, später den „Steinhaufen“ der Quellgrotte überwachsen werden.


Aber wir greifen schon wieder vor, so weit sind wir noch lange nicht.


Nach einem Blick auf die gesamte (unaufgeräumte) Baustelle



 


begannen die Vorarbeiten zur Verlegung der Folie. Der Bachlauf am Auslauf wurde gegraben, bis zum dem Punkt, an dem der neue Bachlauf an den von zwei Jahren entstandenen „Wiesenbach“ angeschlossen werden wird. Genau genommen könnte man sagen, wir haben den vorhandenen Bachlauf (siehe hierzu: Feinarbeiten, Teil 1) um 10m verlängert.



 


Nun konnte das Vlies ausgelegt werden. Diesmal haben wir es bei Naturagart bestellt, Naturagart-Vlies 900.


Als Folie haben wir, wie schon vor 2 Jahren, eine EPDM-Folie (1,15mm stark, Firestone) gewählt. Nach dem Transport legten wir sie erst einmal auf der benachbarten Wiese aus – und bekamen einen ganz schönen Schreck. 7 x 9m hört sich nicht gross an, bis man es ausgebreitet sieht



 


Aber wenn man die Folie mit nur zwei Personen einbauen will, muss man sich im Vorfeld schon genau überlegen, wie man sie zusammenfaltet, um sie dann, „an Ort und Stelle“, einfach über den Teich und den Bachlauf zu ziehen. Abgesehen vom Gewicht des entstandenen Folienpaketes hat das auch gut geklappt.



 


Weitaus mehr Zeit als das eigentliche Auslegen der Folie nahm dann der Versuch in Anspruch, möglichst alle Falten verschwinden zu lassen und die Unvermeidbaren wenigstens so gut wie möglich zu ordnen. Das Bild oben zeigt selbstverständlich noch nicht das Ende unserer Bemühungen.


Nun brauchte die eben verlegte Folie nur noch mit der Folie des Wiesenbaches verklebt zu werden. Leider musste dazu der bisher schön eingewachsene, vorhandene Bachlauf einen guten Meter ausgeräumt werden. Nach umfangreicher Reinigung der „alten“ Folie konnten wir die beiden Teile verbinden. Gerade Unterlage darunter, alle Falten glatt streichen, Kleber in drei Streifen aufgebracht und die neue Folie darauf gedrückt. Beschwerung auf die Klebestelle – fertig.



 


Klingt eigentlich sehr einfach ... ist es auch, wenn man denn sehen könnte, ob nicht doch irgendwo ein kleines Stellchen ist, dass keinen Kleber abbekommen hat ... durch dass sich dann später das Wasser ins Erdreich verflüchtigt.


Eigentlich wollten wir die Verklebung wieder mit „Innotec“ ausführen, aber der Händler empfahl uns etwas anderes. Einen Kleber, der eine minimale Trocknungszeit hat und sogar Unterwasser eingesetzt werden kann: Orca Unterwasser-Kleber. Getrocknet ist er wirklich schnell. Die grosse Verbindung haben wir zwar, vorsichtshalber, 2 Tage unbewegt liegen lassen, aber bei dem Verkleben der Falten war die Verbindung nach 3 Stunden trocken und fest. Wenn sich die Verbindung jetzt noch als dauerhaft dicht erweisst, ist der Kleber eine echte Alternative zum bekannteren „Innotec“.


Während wir die Verklebung trocknen liessen, ging es an die „Kreuzung“. Auf die Folie haben wir eine Lage Vlies gelegt, darauf die Ufermatte. Dann Beton eingebracht, in einer Mischung 3:1 Sand zu Zement und in den erdfeuchten Beton dann die vorher ausgesuchten Feldsteine eingelegt.



 


Auch am Teich ging die Arbeit weiter. Die Ufermatte wurde verlegt, in den Ecken mit Taschen, die wir zum Teil noch vom letzten Teichbau übrig hatten und zum Teil aus Mattenstücken selbst genäht haben.



 

Auch dieses Mal verzichteten wir auf Grund der guten Erfahrungen darauf, unter die Ufermatte Sand auf die Folie aufzubringen.


Zwischen Uferwall und Weg entsteht noch ein „Matschbeet“, dass wir mit einer Mischung aus Lehm und Sand aufgefüllt haben.


 
 

 Und dann war erst einmal wieder Winter und die Arbeit ruhte bis Anfang April 2010. Vorher allerdings hatten wir den Uferwall noch mit Moos abgedeckt, damit es Gelegenheit hat, anzuwachsen.

Und es war im neuen Jahr wie immer ... der Versuchung Pflanzen zu kaufen, konnten wir nicht widerstehen. Bevor die Bauarbeiten weitergingen, wurden bereits erste Pflänzchen gesetzt.








Endlich fand auch die "alte" Amphore wieder einen Platz. Angesschlossen an die Bachlaufpumpe über einen 3/4" Spiralschlauch ist sie ein "Hingucker" gleich neben dem Kreuzung von Gartenweg und Bachlauf. Der Schlauch wurde unter der Ufermatte verlegt, so dass der Anschluss nicht zu sehen ist.
Im Laufe des Jahres soll die Amphore noch eine Innenbeleuchtung bekommen und auch ein kleiner Nebler wird, zur Verstärkung der Effekte, eingesetzt

Die wirklichen Arbeiten begannen mit der Verkleidung der Kapilarsperre im Bereich des Bachlaufes.





Gewählt haben wir bei der Teicherweiterung eine Verkleidung aus Materialen unserer Region: Feldsteine, Holz und "Wingertknorze" (für Nichtrheinhessen: Weinreben).

So sieht es schon etwas mehr nach Teich und Bachlauf aus.





Da der Bereich um die Quellgrotte fast den ganzen Tag keiner direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, ist dies der ideale Platz, um hier Beete mit Wald- und Schattenpflanzen anzulegen.








Fast die gesamte Teichtechnik ist hinter der Quellgrotte im Boden eingelassen. Der Filter ist ein Oase Filtoclear 6000, der mit einer Pumpe mit einer Förderleistung von 10.000 ltr/Std. aus dem Hauptteich gespeist wird. Die Anschlussschläuche, 1.5" Spiralschläuche, sind unterirdisch verlegt, zum Schutz in 70mm KG-Rohren.

Auch hier sollte man nichts von der Teichtechnik sehen. Der Platz hinter der Quellgrotte reichte dafür aber, wegen des für die Amphore notwendigen Y-Stückes,  nicht aus. So haben wir noch einen eckigen Maurerkübel eingelassen. Dieser bot dann auch die Möglichkeit doch Rohrkolben zu pflanzen, die innerhalb der Teichanlage wegen der folienzerstörenden Triebe leider nicht gesetzt werden können.





Lange haben wir überlegt, wie wir das hinter dem Bachlauf lagernde Kaminholz den Blicken entziehen könnten. Da wir nichts Passendes gefunden haben, haben wir im Schweisse unserer Angesichter ein Weidengeflecht gebastelt.
 Ist doch ganz gut gelungen, oder?
Na gut, erwischt ... das Weidengeflcht stammt nicht von uns sondern von Ikea und war früher das Kopfteil unseres Bettes. Aber so wurde es wenigstens vor dem sicheren Ende auf dem Sperrmüll bewahrt.


Kurz Abschluss der Arbeiten sieht unsere Teicherweiterung nun so aus:








Wie für alle Arbeiten im Aussenbereich stand auch die Teicherweiterung wieder unter der bewährten Leitung und Aufsicht der Bauleiterin "Fellnase"





Ganz fertig sind wir noch nicht, ein paar Restarbeiten bleiben noch. An der Kreuzung muss die Teichfolie noch endgültig befestigt und verdeckt werden. Die geplante Beleuchtung von Bachlauf und Teich ist noch einzubauen und Filter und Schläuche müssen noch versteckt werden. Der Filter erhält eine Kappe, die aussieht wie ein Stein, für das Y-Stück und die dorthin führenden Spiralschläuche suchen wir noch eine Lösung. Aber es ist ja noch ein Bisschen Zeit übrig im Jahr, so dass wir die Erweiterung noch vor dem Winter werden abschliessen können.


Der 2007 angelegte Hauptteich ist mittlerweile gut eingewachsen und sieht jetzt im Frühjahr so aus:






 

 

 
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